Meine Biografie

Erster Lebensabschnitt in Solothurn

Aufgewachsen bin ich im solothurnischen Bucheggberg, in der ländlichen Gemeinde Lüterkofen-Ichertswil. Dort absolvierte ich die Primarschule.  Für den Besuch der Oberstufe radelte ich täglich ins Nachbardorf. Bereits während dieser Zeit erlebte ich die Schule als einen Ort, an dem ich mich wohl fühle. Daraus wuchs bald der Wunsch, Lehrerin zu werden. Ich übernahm in meiner Heimatgemeinde bereits als Jugendliche die Co-Leitung der Sonntagsschule, leitete regelmässig Sommerlager und war Mitinitiantin des Aufbaus eines Jugendtreffs. Die Ausbildung als Lehrerin absolvierte ich im damaligen kantonalen Lehrerseminar in Solothurn. Unmittelbar nach dem Abschluss übernahm ich im Jahr 1996 eine Stelle als Primarlehrerein im solothurnischen Bettlach am Jurasüdfüss.

Von Solothurn ein Mal um die Welt nach Graubünden

Nach vier Jahren im Berufsleben, nahm ich mir ab August 2000 ein Jahr Urlaub. In diesem machte ich mich mit einem Rucksack von 10 Kg sowie einem „around the world-Flugticket“ auf, die Welt zu entdecken. Ich besuchte Stationen in Südostasien, Australien, Neuseeland sowie im traumhaften Ozeanien. Diese Reise öffnete mir die Augen für die Werte anderer Kulturen und für die Einzigartigkeit und Kostbarkeit unserer Erde.

Während der Reise traf ich am anderen Ende der Welt einen wegweisenden Entscheid: Anstatt in die Aarestadt zurückzukehren, beschloss ich meiner grossen Liebe zu folgen und meinen Lebensmittelpunkt entgegen meiner ursprünglichen Planung, in die Alpenstadt Chur zu verlegen. In Graubünden baute ich nach meiner Rückkehr im Frühjahr 2001 mit Philippe Benguerel, meinem heutigen Mann, ein neues Leben auf. Bald lernten wir tolle Menschen kennen und gewannen neue Freunde und Freundinnen. Den Plan nach drei Lehr- und Wanderjahren wieder in die alte Heimat zurückzukehren begruben wir bald. Die Liebe zu den Bündner Bergen, die einzigartige Bündner Natur mit ihren Sommer- und Wintersportmöglichkeiten sowie der neue Freundeskreis,  liessen uns bleiben und in Graubünden Wurzeln schlagen.

In Graubünden nahm ich meinen Beruf als Lehrerin wieder auf. Zuerst in Weesen im Kanton St. Gallen am Walensee danach für vier Jahre im Bergdorf Maladers oberhalb von Chur im Schanfigg. Dort lernte ich als Dorflehrerin die Bündner Dorfkultur und den Bündner Dialekt kennen. Das Eintauchen in die kulturellen Eigenheiten Graubündens erwies sich für mich als Unterländerin anfänglich als grosse Herausforderung. Episoden dazu gibt es zahlreiche. So beispielsweise die Geschichte, dass ich meinen ersten Elternabend genau zu Jagdbeginn angesetzt hatte im Unwissen darüber, dass dieser Termin in Graubünden ein Heiligtum ist oder dass sich die Kinder ebenso an meinen Dialekt gewöhnen mussten wie ich mich an ihren. Die gegenseitig erteilten Sprachkurse sorgten immer wieder für ein Schmunzeln.

2005 suchte ich eine neue Herausforderung und bewarb mich in Chur als Lehrerin an der Scola Bilingua. Bis 2020 unterrichte ich dort als Klasssenlehrerin die romanisch- und deutschsprachige 5./6. Klasse. Die Stelle bot mir die grosse Chance, mich mit der romanischen Kultur auseinanderzusetzen. Parallel zu meinem Start an der Scola Bilingua besuchte ich über längere Zeit selbst Sprachunterricht und lernte rumantsch grischun. Seither pflege ich den Bezug zur romanischen Sprache regelmässig. Seit Sommer 2020 unterrichte ich im Schulhaus Lachen eine einsprachig geführte 5./6. Klasse.

Meine Freizeit

Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meinem Mann Philippe mit sportlichen Aktivtäten in der Bündner Bergnatur. Im Sommer renne ich gerne von einem Tal ins andere und staune dabei immer wieder über unseren wunderbaren Natur- und Gebirgskanton. Auch im Alltag jogge ich regelmässig durch den Churer Fürstenwald oder auf den Mittenberg. Im Winter gehören Skitouren und Langlaufen zu meiner grossen Leidenschaft.

Neben den sportlichen Aktivitäten suche ich den Ausgleich auch gerne mit  kreativen Tätigkeiten in Haus, Küche und Garten. So mache ich gerne Sirup oder eigene Konfitüren und dekoriere unser Haus den Jahreszeiten entsprechend am liebsten mit Gegenständen aus der Natur.

Gerne verbringe ich meine Freizeit mit meinen Gottikindern oder ich besuche meine Familie und Freundinnen in meiner alten Heimat Solothurn.

In den Ferien reise ich gerne mit Philippe und dem VW-Bus durch Europa oder wir entdecken zusammen entferntere Ecken diese Welt.